Geschichtliches zur Abwassertechnik
Das Abwasserthema ist so alt wie die Geschichte der Besiedlung. Von den alten Ägyptern weiß man, daß sie ihr Abwasser d urch Schilfgräben leiteten, bevor es entweder in Plantagen verwendet oder in den Nil eingeleitet wurde. Bildliche Aufzeichnungen dazu sollen in den Pyramiden gefunden worden sein.
Die Minoer auf Kreta erfanden um 4.500 v.Chr. die Wasserspülung und leiteten ihr Abwasser mit Tonrohren aus Häusern, Palästen und Städten ab.
Ebenso verfuhren die Römer, die das ganze weiterentwickelten und perfektionierten.
Schilf dürfte in beiden Fällen die abschließende Reinigung erbracht haben.
Im Mittelalter ging vieles von dem Wissen verloren, Abwässer wurden entweder in abflusslosen Sammelgruben aufgefangen und auf die Felder entleert, oder auch einfach in die Gosse auf den Straßen geschüttet. Dies hatte mitunter auch Auswirkungen auf die Verbreitung von Seuchen wie der Pest und Cholera. Auf den meist auf Hügeln gelegenen Burgen befanden sich die Aborte oft in den Aussenwänden, wo die Fäkalien „im freien Fall nach unten“ entsorgt wurden.
In unseren mitteleuropäischen Breiten spielte die Reinigung von Abwasser erst bei der Entstehung von Städten eine zunehmende Rolle, zuerst in Form von Rieselfeldern, die vereinzelt noch heute erhalten sind, dann aber zunehmend ab Mitte des 19.Jahrhunderts in kommunalen Kläranlagen. Das erste nennenswerte Verfahren war das der Fällung. Abwasserinhaltsstoffe wurden in England mit Kalk gebunden und in Absetzbecken vom Wasser abgetrennt. Erste mechanisch biologisch arbeitende Kläranlagen gab es ab etwa 1920 in Europa die sich zu den heute bekannten Verfahren weiterentwickelten.
Im ländlichen Raum begann es mit Gülle- und Klärgruben unter den Häusern, später wurden diese dann durch Kleinkläranlagen ersetzt.
Bis etwa in den Anfang der 80-er Jahre des 20.Jahrhunderts spielten Pflanzenkläranlagen in unseren Breiten wenn überhaupt nur eine untergeordnete Rolle, aber es gab sie und die bekannten „Pioniere“ wie z.B. Frau Dr. Käthe Seidel (1907-1990), Prof. Kickuth und Fridolin Rausch, die im Fall von Frau Dr. Seidel schon in den 50er Jahren des 20.Jahrhunderts Pflanzenkläranlagen für verschiedene Anwendungsfälle entwickelte.
Pflanzenkläranlagen sind also von daher eigentlich nichts Neues, zumindest vom Verfahren und der Geschichte her sind sie „der Klassiker“ schlechthin.
Pflanzenkläranlagen haben sich heute weltweit etabliert und durchgesetzt und werden sowohl als häusliche Kleinkläranlagen als auch als hektargroße Anlagen für landwirtschaftliche und industrielle Anwendungen eingesetzt.
Die dem natürlichen Verfahren angeborene Robustheit und Vielseitigkeit wird Pflanzenkläranlagen auch in Zukunft unverzichtbar machen
Die Wasserproben werden in unserem Auftrag von zwei externen, akreditierten Laboren untersucht
Clemens Dwornitzak, Stand: Frühjahr 2024
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