Erfahren Sie hier mehr über das einzige CO2-neutrale Klärsystem auf dem Markt! Nachhaltig, oft ohne Fremdenergie, Haltbarkeit > 30 Jahre und selbstbau- und kontrollierbar. Nur die Wartung ist extern
Pflanzenkläranlagen nach DWA A 262:
Die natürlichste Art, ihr Abwasser sicher zu reinigen!
und aus dem Landkreis Oldenburg
Scirpus lacustris
Pflanzenkläranlagen sind die wertvollste Alternative zur technischen Abwasserreinigung im ländlichen Raum.
Pflanzenkläranlagen sind mit Sumpf- und Wasserpflanzen bepflanzte Filterkörper, in denen eine Lebensgemeinschaft aus Pflanzen, Mikroorganismen und Filterkörper die Reinigung des Abwassers übernimmt.
Pflanzenkläranlagen sind eine Weiterentwicklung der Rieselfelder.
Pflanzenkläranlagen werden grundsätzlich mit einer Basisdichtung gebaut, die zumeist aus hochwertiger Folie besteht.
Die wichtigsten Baugruppen einer Pflanzenkläranlage sind:
die Zulaufkulisse, der Filterkörper (entweder aus Kiesen oder auch Lava), die Sammelkulisse im Ablauf sowie der Meß- und Kontrollschacht ausserhalb der Pflanzenkläranlage.
Bei Pflanzenkläranlagen vom Typ 1 geschieht die Vorreinigung in zwei vorgeschalteten, im wöchentlichen Wechsel beschickten Becken. Hier wird das Abwasser mitsamt seiner Feststoffe aufgespült. Das Wasser sickert durch einen speziellen Filterkörper in die Nachreinigung, während die Feststoffe an der Filteroberfläche verbleiben und mineralisieren (vererden). Bedingt durch die niedrigsten Folgekosten aller Klärsysteme wird dieser Pflanzenkläranlagentyp an Bedeutung gewinnen. Das Schlammsediment dieser Pflanzenkläranlage wird nur alle 20 - 25 Jahre entnommen und entsorgt. Dadurch ist eine völlige Unabhängigkeit von Gebührenerhöhungen für die Klärschlammentsorgung sichergestellt.
Bei Pflanzenkläranlagen vom Typ 2 geschieht die Vorreinigung in der herkömmlichen Dreikammergrube. Das feststofffreie Ablaufwasser der dritten Kammer wird in die Pflanzenkläranlage eingeleitet. Je nach Verfahren durchströmt es den Filterkörper horizontal und/oder vertikal.
Die Bemessungsgrößen für Pflanzenkläranlagen sind in der DWA A 262 verbindlich vorgegeben und geregelt.
Wahlweise erhalten Sie bei uns auch Dreikammergruben aus Polyethylen in monolithscher Bauweise (Behälter aus einem Stück). Gewicht einer Dreikammergrube aus Polyrthylen mit einem Volumen von 6 m3 = ca. 300 kg.
Wir verwenden ausschließlich Markenprodukte, auch wenn diese teurer sind. Das kann sonst passieren
Um Abwasser ohne Fremdenergie zu reinigen, benötigen Sie einen Geländeunterschied von ca. 70 - 80 cm. Bei größeren Anlagen und Typ1 - Anlagen werden diese Becken in Terrassen / terrassenartig gebaut (s.Abbildung)
Der beste Standort für eine Pflanzenkläranlage ist vollsonnig.
Der Winterbetrieb von Pflanzenkläranlagen ist völlig problemlos: Das Abwasser, daß in eine Pflanzenkläranlage eingeleitet wird, hat beim Zulauf in die Anlage noch eine Temperatur von ca. 10 Grad. Die Mikroorganismen im Filterkörper geben ebenfalls Eigenwärme ab, sodaß die Pflanzenkläranlage zwar an der Oberfläche einfrieren kann, aber trotzdem noch die Abwässer reinigt. Die Reinigungsleistung im Winter ist nur um ca. 10 Prozent geringer als im Sommer !
Pflanzenkläranlagen sind im Gegensatz zu technischen Systemen robuste Gesellen: wenn der Besitzer z.B. in den Urlaub fährt: es muß vor der Abreise nur sichergestellt sein, daß genügend Wasser in in der Pflanzenkläranlage steht, damit diese nicht austrocknen kann. Allerdings darf es auch mal etwas zuviel Schmutzwasser sein, z.B. wenn eine größere Feier ins Haus steht.
Die betriebssicherste und robusteste Bauform einer Pflanzenkläranlage sind die Horizontalfiltervarianten, die auf dem System Seidel / Rausch basieren.
Die Wartung von Pflanzenkläranlagen ist minimal und auch für Laien zum Großteil selbst ausführbar:
1 Wartung pro Jahr durch einen Fachkundigen ist gesetzlich vorgeschrieben und mit einem Wartungsvertrag nachzuweisen. Wir führen diese Wartungen bundesweit durch. Unseren Fachkundenachweis können Sie auf dieser Homepage downloaden. Im Rahmen dieser Wartung entnehmen wir auch die vorgeschriebene Wasserprobe. Die Auswertung der Wasserprobe wird von einem externen Labor durchgeführt. Die wichtigsten Parameter sind der BSB5 - Wert (biochemischer Sauerstoffbedarf in 5 Tagen) und der CSB (chemischer Sauerstoffbedarf). Zumeist wird nur der (preiswertere) CSB-Wert als Nachweis von den Unteren Wasserbehörden verlangt. Wir richten uns hier jedoch ausschließlich nach den Vorgaben der wasserrechtlichen Genehmigung.
Die Grenzwerte sind definiert auf maximal 40 mg/l beim BSB 5 und maximal 150 mg/l beim CSB.
Gut funktionierende Pflanzenkläranlagen unterschreiten diese Werte um bis zu 90 Prozent !
Für den Bau einer Pflanzenkläranlage ist eine wasserrechtliche Erlaubnis erforderlich, in der Regel als Einzelfallprüfung. Die Unterlagen für Beantragung dieser Erlaubnis stellen wir Ihnen unterschriftsreif auf Wunsch gegen Gebühr zusammen. Die Beantragung erfolgt jeweils bei der zuständigen unteren Wasserbehörde.
Es gibt vier Varianten von Pflanzenkläranlagen:
Unsere “Fachkräfte” zur Abwasserreinigung:
Sumpfschwertlilie
Für Pflanzenkläranlagen gibt´s kein Hitzefrei!
Bei der anhaltenden Hitze mit Temperaturen von 30 Grad und mehr verbraucht eine Pflanzenkläranlage pro Tag und m² Oberfläche ca. 10 Liter Wasser. Das sind bei einer 4-EW-Anlage mit 30 m² Oberfläche mal eben 300 Liter Wasser pro Tag. Kontrollieren Sie bitte den Wasserstand in ihrer Anlage! Mit der eingebauten Wasserstandsanzeige über dem Ablauf ist das auch für Ungeübte ganz einfach :) . 10 - 15 cm Wasser sollten immer vorhanden sein (Für Gucker ohne Zollstock: Oberkante schwarzer Folienflansch ist OK). Füllen Sie notfalls mit dem Gartenschlauch Wasser nach.
Blutweiderich
Schilf
Gauklerblume
Horizontalfilter |
Vertikalfilter |
Stapelfilter Horizontal / Vertikal |
Vollentsorgung am Entstehungsort |
Tiefe 50 bis 60 cm |
Tiefe 80 - 100 cm |
Tiefe 60 / 100 cm |
Tiefe 50 bis 60 cm |
Vorklärung: Dreikammergrube |
Vorklärung: Dreikammergrube |
Vorklärung: Dreikammergrube |
Vorklärung: Klärschlammvererdung ! |
Energieloser Betrieb möglich |
Pumpe mit Steuerung erforderlich |
Pumpe mit Steuerung erforderlich |
Zerkleinerungsdruckpumpe erforderlich |
betriebssicherste Variante |
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völlig autarke, betriebssichere Variante |
Folgekosten: |
Folgekosten: |
Folgekosten: |
Folgekosten: |
Entleerung der Dreikammergrube |
Entleerung der Dreikammergrube |
Entleerung der Dreikammergrube |
Schlammentsorgung ca. alle 20 Jahre als Sediment. |
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Strom ca.30,- p.a. |
Strom ca. 30,-- p.a. |
Strom ca. 75 ,-- p.a. |
preiswerteste Variante ! |
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dauerhaft wirtschaftlichste Variante ab ca. 10 EGW! |
beste Reinigungswerte |
gute Reinigungswerte |
beste Reinigungswerte |
beste Reinigungswerte |
niedrigste Baukosten |
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höhere Baukosten |
höhere Baukosten |
Gut zum Selbstbau geeignet |
Selbstbau möglich |
Selbstbau betreut möglich |
Selbstbau betreut möglich |
Horizontalfilter:
der Filter wird unterirdisch von Vorne nach Hinten durchwandert
Vertikalfilter:
das Abwasser wird oberflächig aufgetragen und der Filter ganzflächig von Oben nach Unten durchwandert
Stapelfilter:
der Filter kombiniert Horizontal und Vertikalfilter, indem der Vertikalfilter auf den Horizontalfilter aufgesetzt wird. Nach dem oberflächigen Auftrag auf den Vertikalfilter sickert das Wasser zuerst von Oben nach Unten in den Horizontalfilter und durchwandert diesen dann von Vorne nach Hinten.
Die Größe der Vorklärung (Dreikammergrube)
Im DWA - Arbeitsblatt A 262 von November 2017 ist die Größe der Vorklärung in Absatz 4.2.2 wie folgt definiert:
“Die erforderliche Größe der Mehrkammergrube beträgt 300 Liter / EW mindestens jedoch 3.000 Liter” (Zitat Ende)
Aus der praktischen Erfahrung heraus empfehlen wir 500 Liter / EW, mindestens jedoch 3.000 Liter
... das leisten Kies, Pflanzen, Mikroorganismen und die Sonne
1 m² bepflanzter Kiesfilterkörper verdunstet pro Tag bis zu 5 Liter Wasser
1 m² Schilfbepflanzung gibt über das Wurzelwerk bis zu 10 g Sauerstoff an den Filterkörper ab.
Einbau einer Dreikammergrube
Ablaufwerte
Die Ablaufwerte in einer Pflanzenkläranlage unterliegen verschiedenen Faktoren:
Auslastung und Wasserstand stehen im direkten Zusammenhang, “den” richtigen Wasserstand gibt es für jede Anlage genau 1 mal. Durchs Land pauschal genannte Werte passen nicht immer zur örtlichen Situation. Hoher Wasserstand bei niedriger Auslastung führt z.B. immer zu ungünstigen Ablaufwerten, da durch die lange Aufenthaltszeit des Wassers in der Anlage dieses beginnt, vor allem im Verbindungsrohr zum Schacht zu faulen. Ein Absenken des Wasserstandes um einige Zentimeter kann das Problem lösen.
Die Witterung: Wasserproben fallen bei trockener Witterung / in niederschlagsarmen Zeiten immer etwas schlechter aus, da die Pflanzen einen erhöhten Wasserverbrauch haben und damit eine Aufkonzentration der Schmutzfracht erfolgt. Abgeschwächt / entschärft wird dieser Effekt allerdings dadurch, daß aus der Pflanzenkläranlage dann nur sehr wenig oder gar kein Wasser abläuft. Die Pflanzen können bei heißer Witterung bis zu 2 cm Wassersäule pro Tag (!) der Pflanzenkläranlage entnehmen und verdunsten. Mit den nächsten Niederschlägen oder ggfs. einem Nachfüllen von z.B. Regenwasser verbessert die Situation.
Die Vorklärung: Ein zu großes Schlammvolumen in der Vorklärung oder gar ein Schlammübertritt von der ersten in die zweite Kammer beeinflussen ebenfalls die Reinigungsleistung und damit die Ablaufwerte. Eine Entleerung der Dreikammergrube schafft hier Abhilfe.
Ort |
Bauart |
EGW |
Baujahr |
CSB mg/l Juni 10 |
CSB mg/l Dez.10 |
CSB mg/l Juni 11 |
CSB mg/l Dez.13 |
|
Bad Zwischenahn |
|
Typ 2h |
16 |
2013 |
|
|
|
28 |
Bad Zwischenahn |
Typ 2h |
6 |
2006 |
69 |
42 |
56 |
39 |
|
Friesoythe |
|
Typ 2v |
10 |
2008 |
110 |
|
76 |
76 |
Winningstedt |
|
Typ 2h |
5 |
2009 |
<15 |
|
<15 |
99 |
Salzgitter Engerode |
Typ 2h |
4 |
2005 |
51 |
42 |
21 |
33 |
|
Schladen |
|
Typ 1 |
80 |
2001 |
23 |
15 |
20 |
22 |
Vechelde |
|
Typ 2h |
6 |
2006 |
30 |
56 |
51 |
55 |
Albstedt-Wulsbüttel |
Typ 2 |
4 |
2012 |
|
|
|
41 |
|
Melle |
|
Typ1 |
20 |
2006 |
|
15 |
49 |
34 |
Mannheim - Rheinau |
Typ 2h |
4 |
2007 |
24 |
|
28 |
58 |
|
Groß Bieberau |
Typ 2h |
18 |
2009 |
111 |
49 |
77 |
54 |
|
Hornburg |
|
Typ 2h |
5 |
1998 |
71 |
28 |
127 |
100 |
Hornburg |
|
Typ 1 |
35 |
2005 |
30 |
|
<15 |
43 |
Sickte |
|
Typ1 |
10 |
2000 |
|
45 |
40 |
65 |
Seesen |
|
Typ2h |
4 |
2000 |
|
57 |
69 |
77 |
Haus Zeitz |
|
Typ2h |
4 |
2010 |
|
62 |
103 |
42 |
Möst |
|
Typ1 |
6 |
2010 |
|
68 |
55 |
81 |
Waren/Müritz |
|
Typ2h |
4 |
2009 |
|
66 |
56 |
20 |
Waldrogäsen |
|
Typ2h |
8 |
2008 |
|
21 |
44 |
<15 |
Werder/Havel |
|
Typ2h |
8 |
2010 |
|
|
40 |
65 |
Lampertheim |
|
Typ2h |
6 |
2008 |
|
89 |
84 |
65 |
Heidelberg |
|
Typ2h |
4 |
2010 |
|
|
114 |
31 |
Twistringen |
|
Typ2h |
4 |
2010 |
|
|
54 |
135 |
Bergisch Gladbach |
Typ2h |
4 |
2009 |
16 |
<15 |
|||
Friesoythe- Heinfelde |
Typ2h |
8 |
2010 |
49 |
99 |
|||
Sprockhövel |
Typ2h |
6 |
2008 |
83 |
103 |
|||
Sandhatten |
Typ2h |
4 |
2007 |
57 |
53 |
40 |
||
Dingstede |
Typ2h |
5 |
2005 |
24 |
41 |
HABEN WIR AUCH:
Die Wasserproben werden in unserem Auftrag von zwei externen, akreditierten Laboren untersucht
Clemens Dwornitzak, Stand: Frühjahr 2024